Erdbeben in Ecuador
Erdbeben in Ecuador
Am Samstagabend, den 16. April, ist Ecuador von einem schweren Erdbeben getroffen worden. Das Epizentrum des Bebens lag an der Pazifikküste im Norden des Landes. Besonders betroffen sind die Küstenprovinzen Esmeraldas, Manabí und Guayas, aber auch die angrenzenden Provinzen Santa Elena, Los Rios und Santo Domingo de los Tsáchilas. Hier wurde der Notstand ausgerufen, im ganzen Land gilt der Ausnahmezustand. Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf über 400 Menschen angestiegen. Regierung und Behörden gehen davon aus, dass das Land Jahre brauchen wird, um sich von den Schäden zu erholen, da weite Teile der Infrastruktur, v.a. im Küstenstreifen am Pazifik, zerstört sind. Es macht Hoffnung, dass die Solidarität und Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung im ganzen Land enorm groß ist.
BanaFair-Partner verschont geblieben
So sehr wir an die Opfer und die Menschen in Not denken, so sehr freut und beruhigt es uns, dass unsere Partner im Land nach derzeitigem Wissen weitgehend unbeschadet davongekommen sind. Hierbei spielt eine große Rolle, dass die meisten der Bauernfamilien von UROCAL in den südlichen Provinzen Azuay und El Oro beheimatet sind, wo es nur zu kleineren Schäden gekommen ist. Auch in der stark betroffenen Provinz Guayas gibt es UROCAL-Mitglieder, aber eher im südlichen Bereich.
Konkret liegen uns von unseren Partnern folgende Informationen vor:
Joaquín Vásquez, Präsident unseres Handelspartners UROCAL, berichtet:
»Vielen Dank für Eure Solidarität. Tatsächlich lag das Epizentrum des Bebens in der Provinz Manabí, aber im ganzen Land wurde der Ausnahmezustand erklärt und in sechs Provinzen der Notstand ausgerufen. Wir hoffen, dass die Bemühungen der Behörden und der Bevölkerung dazu führen, dass man dieses Desaster hinter sich lassen kann, das durch ein Naturphänomen große Verluste an Menschen und Einrichtungen verursacht hat.
Derzeit gibt es keine Beeinträchtigungen im Umfang der Aktivitäten von Urocal. Ich erwarte noch den Bericht über El Arbolito (= Verkaufsladen für landwirtschaftliche Produkte von Urocal in Machala). Ich hoffe, dass auch dort keine größeren Schäden aufgetreten sind.«
Stärker betroffen ist die Hafenstadt Guayaquil, wo Straßen und Brücken zerstört und Gebäude eingestürzt sind. Der Hafen selbst, über den ein Teil unserer wöchentlichen Bananenexporte läuft, scheint nicht betroffen.
Unser Schiffsagent, die Fa. MARSEC, schreibt:
»Danke für Eure Besorgnis. Das Beben war wirklich gewaltig und hat v.a. die Provinzen im Norden des Landes getroffen. Aber es gibt auch Auswirkungen in Guayaquil und anderen Städten/Orten im Süden des Landes. Zum Glück gab es in unserem Büro nur geringe Schäden an den Möbeln. Das gesamte Personal mit Familien ist wohlauf.«
Von der Landarbeiterorganisation FENACLE haben wir noch nichts gehört.
Sollten sich noch andere Informationen ergeben und wir von Partnern um Unterstützung gebeten werden, werden wir darüber berichten und um Ihre/Eure solidarische Hilfe bitten.
Vielen Dank.
Ihr/Euer BanaFair-Team